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Lidice

Nach dem Attentat tschechoslowakischer Widerstandskämpfer auf den Nationalsozialisten Reinhard Heydrich, werden massive Vergeltungsmaßnahmen gegen die Tschechische Bevölkerung angeordnet.


Die tragischen Geschehnisse von Lidice – zusammengefasst im knappen Amtsdeutsch:
Der Führerbefehl aus Berlin:
„Sämtliche erwachsene Männer in Lidice sind zu erschießen, sämtliche Frauen in Konzentrationslager abzutransportieren, sämtliche rassisch geeigneten Kinder umzudeutschen und umzuerziehen. Die Ortschaft ist niederzubrennen und dem Erdboden gleich zu machen.“

Am Abend des 9. Juni 1942 rollten die Hinrichtungskommandos der Nationalsozialisten auf die 489 Einwohner von Lidice zu. Noch in derselben Nacht trieb eine Sonderkommission sämtliche Bewohner aus den Häuser und transportierte sämtliches Vieh ab.


Als die ersten Sonnenstrahlen einen besonders klaren Sommertag ankündigten, wurden alle 173 Männer von Lidice liquidiert. 26 Männer, die ahnungslos von ihrer Nachtschicht heimkehrten liefen ihren Mördern direkt in die Hände.

 

Theresienstadt

„Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ unter diesem Titel wurde ein 1944 gedrehter Propagandafilm der Nationalsozialisten über das Leben der Jüdischen Bevölkerung der ehemaligen Garnisonstadt Terezin (tschechisch für Theresienstadt) bekannt.


Er sollte Gerüchten im Ausland und in der tschechischen Bevölkerung über die fortschreitende planmäßige Vernichtung der Juden entgegenwirken und ein Bild eines komfortablen Lebens privilegierter Juden innerhalb dieses Ghettos darstellen.


In Wahrheit diente Theresienstadt jedoch ab November 1941 als Sammel- und Durchgangslager Juden unterschiedlicher Länder.
Mit insgesamt rund 73.500 Menschen wurde bis Juli 1943 fast die gesamte jüdische Bevölkerung des Protektorats Böhmen und Mähren nach Theresienstadt deportiert. Dazu kamen knapp 5.000 Juden aus den besetzten Niederlanden – darunter auch zahlreiche deutsche Flüchtlinge -, rund 1.270 aus Polen, 1.100 aus Ungarn und weitere 470 aus Dänemark.


Bei den knapp 43.000 österreichischen und deutschen Juden, die ab dem Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden war mit sogenannten ‚Heimeinkaufsverträgen‘, in denen älteren Juden kostenfreie Unterbringung, Versorgung und Verpflegung zugesichert wurde, die Illusion erweckt auf dem Weg in ein Privilegierten-Ghetto zu sein.


Ab Januar 1942 stellte Theresienstadt für insgesamt rund 60.400 tschechische und 16.100 deutsche Juden eine Durchgangsstation auf dem Weg in Vernichtungslager im Osten dar.


Ab Oktober 1942 führten alle Deportationen aus Theresienstadt nach Auschwitz.

 

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Theresienstadt

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